Sinn & Sinnlichkeit
Über mich
Vom Spüren und Nicht-Spüren, vom Wissen und vom Zweifeln. Einblicke und Ausblicke meiner Pflanzenbegegnungen.
„Frederick, warum arbeitest du nicht?“ – „Ich arbeite, ich sammle Sonnenstrahlen für die kalten Wintertage“
Dieses Zitat aus dem ersten Kinderbuch (Frederick von Leo Lionni) , das ich selbst lesen konnte, erinnert mich auch heute, Jahrzehnte später, an die, die ich gerne wäre. Die Frau, die einfach nur barfuss im Gras oder in der Erde sitzt und Sonnenstrahlen, Regentropfen, Wind, Gerüche und Gefühle sammelt.
Wenn ich mit den Pflanzen bin, bin ich genau diese Frau – auch wenn ich das im Alltag immer mal wieder vergesse.
Meine Liebe zu den Pflanzen hat mit der Fotografie angefangen und mich über eine praktisch-kulinarische Ausbildung zur „Fachberaterin für Selbstversorgung mit essbare Wildpflanzen“ bei Dr. Markus Strauß geführt.
Hier standen Botanik und die Selbstversorgung mit Wildpflanzen im Vordergrund. Das Erkennen, wie sehr mich meine direkte Umgebung nährt und wieviel Fülle einfach von sich aus da ist, hat mein Gefühl vom Eingebunden sein in die Natur sehr gestärkt.
Was mir aber in der Ausbildung gefehlt hat, war mit dem Wesen der Pflanze in Kontakt zu treten und meine ganz eigene Beziehung zu ihr aufzubauen.
Über die unterschiedlichsten Bücher von Wolf Dieter Storl, Susanne Fischer-Rizzi, Eliot Cowan, Susun S. Weed sowie Weiterbildungskurse bei Svenja Zuther und Dr. Julia Rastelli habe ich meine tiefe Liebe zum Wesen der Pflanzen entdeckt und sie wächst täglich weiter.
Genauso wie der Mut, meiner eigenen Wahrnehmung wieder zu trauen und voller Begeisterung Barfuss durchs Moos und Matsch zu tapsen, die unterschiedlichen Blätter und Texturen auf meiner Haut zu spüren, den Wind durch meine Haare wehen lassen oder einfach nur den Geruch von Erde in der Nase zu haben.
Mögen wir unsere Wurzeln erkennen und ehren und uns tief eingebettet fühlen in das Wunder des Lebens.
Mögen wir uns gegenseitig nähren und berühren und unser Herz weit öffnen für das Wesen(tliche).